Fußball war zwar schon immer die klare Sportart Nummer eins in Deutschland, doch mit der Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land hat der Boom spürbar noch einmal angezogen. Mittlerweile ist es fast schon altmodisch, sich nicht für Fußball zu interessieren, weshalb plötzlich auch immer mehr Politiker sich im Stadion zeigen und als Fan outen oder zumindest versuchen, sich fussballbegeistert zu zeigen, was mal mehr und mal weniger glückt.
Spürbar ist der Boom natürlich besonders bei den Zuschauerzahlen, die seit Jahren kontinuierlich steigen, was sicherlich zu einem großen Teil auch auf die neuen und hochmodernen Stadien zurückzuführen ist, die ganze Familien zum Ausflügen am Samstagnachmittag einladen, nachdem noch in den 80er- und auch den 90er-Jahren meist nur der Vater, vielleicht auch noch der Großvater, ins Stadion pilgerten.
Doch nicht nur im Stadion, sondern praktisch überall ist die gewachsene Begeisterung für das längst aus Kunststoff bestehende runde Leder überall zu spüren und besonders natürlich dann, wenn wieder einmal ein großes Turnier wie eine Welt- oder Europameisterschaft ansteht. Seit 2006 zieht es die Menschen massenweise auf die Straßen zu Public-Viewing-Veranstaltungen, um gemeinsam mit Tausenden Gleichgesinnten mit der deutschen Nationalelf zu hoffen und zu bangen.
Allerdings haben nicht alle Menschen das Glück, zum Zeitpunkt großer Spiele frei zu haben. Krankenschwestern, Bus- und Taxifahrer oder auch Hotelangestellte und Schichtarbeiter müssen dann Dienst tun, wenn das Volk sich draußen versammelt, um Fußball zu gucken und im Idealfall zu feiern. Auch wenn es sicherlich einen Teil gibt, der mit Fußball nach wie vor nichts am Hut hat und an solchen Tagen sogar gerne arbeitet, um dem allgemeinen Hype entfliehen zu können, dürften die meisten Betroffenen ihren Dienstplan wenig freudig entgegennehmen, dann aber doch zur Arbeit erscheinen, weil letztlich bei aller Fußballbegeisterung Prioritäten gesetzt werden müssen.
Ganz darauf verzichten, auf dem Laufenden zu sein, muss man aber selbst im Dienst nicht. Auch wenn von den genannten Personengruppen allenfalls der Mitarbeiter an der Hotelrezeption hin und wieder einen Blick auf den Fernseher ergattern kann, gibt es genügend Möglichkeiten, um zu wissen, wie es gerade steht. Neben dem Radio werden in diesem Zusammenhang mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets immer wichtiger, die bei vorhandener Internetverbindung über Live-Ticker oder Ergebnisdienste stets alle wichtigen Informationen liefern. Muss es schnell gehen, sind vor allem Seiten mit Live-Ergebnissen nützlich, da sich darauf auf das Wesentliche konzentriert wird und wirklich nur die wichtigen Dinge wie Tore, Platzverweise und vielleicht noch Auswechslungen gemeldet werden. Hat man keine Zeit, was am Arbeitsplatz der Normalfall sein dürfte, einen ausführlichen Live-Ticker nachzulesen, sind Ergebnisdienste vermutlich die erste Wahl, um zu wissen, ob draußen Jubel oder Trauer herrscht.